Ausstellungen & Angebote
Dauerausstellung Fränkische Kräuterapotheke
Die Dauerausstellung zur Pharmaziegeschichte befindet sich im ältesten Haus des Freilandmuseums. Sie zeigt die Einrichtung von Apotheken in einer Zeit, als die Herstellung von Arzneimitteln noch den Arbeitsalltag des Apothekers prägte.
Wesentlichen Anteil an der Umgestaltung und Einrichtung des Hauses sowie der Ausstattung hatten die Firmen Martin Bauer (Vestenbergsgreuth) und C. Soldan (Adelsdorf) sowie zahlreiche Apothekerinnen und Apotheker mit ihren Sachspenden.
Das Edikt von Melfi (1231/1241) gilt als „Gründungsurkunde“ des Apothekerberufes. Es trennt erstmalig die Aufgaben des Arztes, der die Diagnose stellt und das Medikament verordnet von den Tätigkeiten des Apothekers, der die Rohstoffe besorgt, bevorratet und das Mittel nach Anweisung des Arztes zubereitet.
Unsere Kräuter-Apotheke beherbergt zwei repräsentativ eingerichtete Offizinen (Verkaufsräume) mit großen Repositorien (Regalen). In ihnen ist eine Vielzahl an Arzneigrundstoffen in verschiedensten Gefäßen aus Holz, Glas oder Porzellan gelagert und mit lateinischen Namen beschriftet – eine faszinierende Vielfalt, die immer wieder beeindruckt. Zu besichtigen sind auch die Materialkammer sowie ein Kräuterboden unter dem Dach. In unserem Labor sind Geräte zum Prüfen der Rohstoffe und zum Herstellen der Arzneien ausgestellt.
Am Apothekentag werden alte Tätigkeiten wie das Pillendrehen und die Herstellung von Salben oder Zäpfchen durch Apotheker vorgeführt.
Dauerausstellung Museum Kirche in Franken
Das Museum Kirche in Franken ist das erste Kirchenmuseum im Bereich der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Bayern und gibt Einblick in Geschichte, Traditionen und Formen des fränkischen Protestantismus.In ökumenischer Offenheit berücksichtigt es zugleich die gemeinsamen Ursprünge in Antike und Mittelalter und das Miteinander der Konfessionen in Franken bis hin zur Gegenwart.
Stationen des Protestantismus von der Reformation bis heute
Auf die Geschichte der Reformation und auf die gottesdienstlichen Gebräuche und sakramentalen Handlungen verweist exemplarisch Andreas Hemeisens Konfessionsbild von 1601. Erläuternde Texte und Sachzeugnisse führen in die Lehre Luthers und die reformatorischen Kirchenordnungen ein und lassen die Herausbildung der konfessionellen Landschaft in Franken verfolgen. Auswirkungen der Gegenreformation werden in der Geschichte der Glaubensflüchtlinge sichtbar, innere Auseinandersetzungen des Protestantismus im Pietismus. Das 19. Jahrhundert bringt die Entstehung der bayerischen Landeskirche, die Anfänge der Mission und der Diakonie. Im 20. Jahrhundert wird auch die Zeit des Nationalsozialismus nicht ausgespart. Impressionen des heutigen kirchlichen Lebens vermittelt ein Kurzfilm.
Zeugnisse des Gottesdienstes und des christlichen Lebens
Fast vergessene Traditionen des kirchlichen Lebens verkörpern z. B. Kanzelsanduhren, Beichtstuhl und Stuhlschilder, Leichenkerzen und Totenkronen. Liturgische Geräte in der Sakristei, Bildtafeln mit biblischen Darstellungen (ehemals Emporenbilder), Uhren und Glocken im Turm. Orgel und Posaunen auf der zweiten Empore geben Einblick in den Reichtum der evangelischen kirchlichen Kultur. Die Geschichte der Konfirmation wird auf der ersten Empore präsentiert. Eine stilisierte Friedhofssituation im nördlichen Außenbereich lädt zum Nachdenken über "Trauer und Hoffnung" ein.