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Holzmarkt

An das wirtschaftliche Leben der Reichsstadt erinnern heute noch die Namen einiger Plätze und Straßen: Holzmarkt, Kornmarkt, Weinmarkt, Hafenmarkt, Schüsselmarkt. In Windsheim waren die Produzenten der Konsumgüter stets identisch mit deren Händlern. Akten über einzelne Berufe reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Sie zeigen die zentrale Bedeutung, die die Zünfte im Wirtschaftsleben der Reichsstadt innehatten. Seit 1381 gab es eine eigene Zunft der Hafner; seit 1434 Tuchmacher, Tuchscherer und Färber; später kamen alle anderen Handwerkssparten hinzu. 1526 wurden die Geschworenen Meister eingeführt (Handwerksbücher vieler Zünfte sind erhalten); 1576 zählte man 13 verschiedene Zünfte.

Im Jahr wurden sieben große Märkte veranstaltet, meist an den Tagen bestimmter Heiliger. Einige davon haben sich lange gehalten: Walpurgis-, Jacobi-, Bartholomäus- und Martinimarkt. 1576 erteilte Kaiser MAXIMILIAN II. der Stadt (deren Rechte auch von FERDINAND I., FERDINAND II., FERDINAND III und MAXIMILIAN I. bestätigt wurden) das Privileg der Befreiung vom Hofgericht in Rottweil. Hinfort war nur noch das Kaiserliche Kammergericht zuständig: ein weiterer Schutz gegen die Macht der Brandenburger (mit denen 1583/84 ein komplizierter Streit begann, der bis zu Kaiser RUDOLF drang und erst 1624 beendet wurde).

Windsheim war im 16. Jahrhundert im Fränckischen Reich Crayß aktiv und gesichert; es musste dafür jährlich 168 Gulden zahlen (vergleichsweise: Nürnberg 1480 Gulden, Schweinfurt 148 Gulden). Seit 1511 fanden daher immer wieder Kreistage in Windsheim statt, 1544 zweimal, 1551 dreimal, 1562 sechsmal; zwischen 1524 und 1566 über vierzig Konferenzen. Außerdem wurden hier Grafentage und Rittertage bis in das 17. Jahrhundert hinein abgehalten.

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Holzmarkt

Adresse

Holzmarkt
91438 Bad Windsheim